1945 NS-Zwangslager in Berlin

Zu ende, aber nicht vorbei

Bogdan Bartnikowski über seine Befreiung und die Rückkehr nach Polen

Bogdan Bartnikowski

Bogdan Bartnikowski wird 1932 in Warschau geboren. 1944 wird er in Folge des Warschauer Aufstands mit deiner Mutter in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Dort interniert man den 12-jährigen, getrennt von seiner Mutter, mit anderen polnischen Jugendlichen in einer Baracke. Bartnikowski muss anfangs keine Zwangsarbeit leisten. Später jedoch wird er gezwungen schwere Ziegel zu schleppen und Rollwagen zum Transport von Baumaterialien zu schieben. Sein Aufenthalt im Lager ist von Hunger und Misshandlungen durch die SS geprägt. Verzweifelt versucht Bartnikowski auch den Kontakt zur Mutter im Lager aufrecht zu erhalten.

Im Januar 1945 wird der nun 13-Jährige im Zuge der sogenannten Evakuierung des Lagers in das Konzentrationslager Sachsenhausen verlegt. Dort muss er als Teil eines Außenkommandos in Berlin-Blankenburg Trümmer räumen. Hier befreit ihn am 22. April die Roten Armee.

Nach der Befreiung kehrt Bogdan Bartnikowski nach Polen zurück. Er absolviert sein Abitur, bevor er sich zum Pilot der polnischen Luftwaffe ausbilden lässt. Viele Jahre engagiert sich Bartnikowski im Verband der Warschauer Aufständischen und verarbeitet seine Lebenserfahrungen in insgesamt 23 Büchern.